In Syrien haben Augenzeugen einen riesigen Feuerball beim Flughafen von Damaskus beobachtet. In der Nähe befindet sich ein Elektrizitätswerk.
Laut der oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte fiel nicht nur in der Hauptstadt, sondern auch in Homs im Zentrum und in Aleppo im Norden des Landes der Strom aus. Es handle sich offenbar um einen gut vorbereiteten Angriff, erklärte die Beobachtungsstelle.
Ihren Angaben zufolge wurden bei einem Autobombenanschlag im Viertel Dumar in Damaskus am Mittwochabend zahlreiche Soldaten verletzt und womöglich mehrere getötet. Nähere Angaben wurden zunächst nicht gemacht. Während des Mittwochs waren der Organisation zufolge beim Beschuss durch Rebellen in der Hauptstadt fünf Menschen getötet und 22 weitere verletzt worden.
«Keine ausländische Einmischung»
Das syrische Aussenministerium wies unterdessen jede ausländische Einmischung in die Geschicke des Landes zurück. Allein das syrische Volk könne seine Führung bestimmen und über «die Gegenwart und Zukunft Syriens» entscheiden, hiess es in einer Erklärung. Das Volk werde nicht zulassen, dass eine ausländische Macht die Regierung bestimme oder ihre Aufgaben festsetze.
Das Ministerium bekräftigte die Bereitschaft Syriens, «ohne Vorbedingungen» an der geplanten Friedenskonferenz in Genf teilzunehmen.
Teilnahme der Opposition unklar
In Istanbul bemühte sich derweil der US-Botschafter in Syrien, Robert Ford, darum, die Opposition zur Teilnahme an den Gesprächen Ende November zu bewegen. Eine Sprecherin des US-Aussenministeriums sagte, die Teilnahme der Opposition sei entscheidend, weshalb Ford derzeit mit deren Vertretern Gespräche führe.
Mehrere Mitglieder der Syrischen Nationalen Koalition hatten am Mittwoch eine Teilnahme abgelehnt, sollte die syrische Führung um Präsident Baschar al-Assad an der Konferenz in Genf teilnehmen.