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International Syrien: «Beunruhigende Lage» – beunruhigende Videos

Der Sondervermittler Lakhdar Brahimi ist besorgt über die Situation in Syrien. Nach einem Treffen mit Präsident Baschar al-Assad in Damaskus sagte er: «Die Lage ist beunruhigend.» Gleichzeitig berichten Oppositionelle von einem Gas-Anschlag.

An einer Pressekonferenz sagte Brahimi, er hoffe dass alle Konfliktparteien eine Lösung finden, die dem syrischen Volk dient. Sie hätten mögliche Massnahmen diskutiert, sagte Brahimi. Fragen der Journalisten liess er bei dem Auftritt vor den Medien nicht zu. Brahimi wollte im Anschluss an das Treffen mit der vom Regime geduldeten Opposition zusammenkommen.

Chaos vor einem zerstörten Gebäude, im Hintergrund zahlreiche Tote.
Legende: Am Sonntag waren bei Luftangriffen in Halfaja dutzende Menschen beim Anstehen vor einer Bäckerei ums Leben gekommen. Keystone

Auch Assad nahm Stellung zu seinem Gespräch mit Brahimi. Er sagte laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Sana, seine Regierung unterstütze alle Bemühungen, die die Souveränität und Unabhängigkeit Syriens schütze.

Es war der dritte Besuch Brahimis in Damaskus seit er im September zum Sondergesandten der Vereinten Nationen und der Arabischen Liga gewählt worden war. Seither ist Opposition und Regierung kein Durchbruch gelungen, um das Blutvergiessen zu beenden.

Wegen der heftigen Gefechte rund um den Flughafen der syrischen Hauptstadt hatte der Vermittler auf dem Landweg von Beirut nach Damaskus reisen müssen.

Berichte über Gas-Angriff

In Homs seien mehrere Kämpfer gestorben, nachdem sie giftige Gase eingeatmet hätten. Mehrere von Rebellen beherrschte Stadtteile seien mit den Gasen besprüht worden. Die Nachricht wurde auf den sozialen Netzwerken verbreitet. Auf Youtube-Videos sind Männer mit schwerer Atemnot zu sehen.

Aktivisten vermuten, dass es sich um ein Gas Namens «Agent 15» handle. Ärzte haben das Gas noch nicht identifiziert. Sie denken, dass es ein Nervengas sei, das sich schnell ausbreite. 50 Personen mussten von Ärzten und freiwilligen Helfern behandelt werden. Sieben von ihnen seien gestorben.

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