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International Syriens Regime erobert Kusair

Nach drei Wochen Blutvergiessen kapitulieren die Rebellen in der syrischen Stadt Kusair: Die Armee, mit Unterstützung der libanesischen Hisbollah, hat die Stadt zurückerobert. Was in Kusair bleibt: Hunderte Verletzte, die nicht fliehen können und kaum Hilfe erhalten.

Syrien-Konferenz in Genf

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Der Syrien-Sondergesandte Lakhdar Brahimi hat in Genf vorbereitende Gespräche für eine weitere Syrien-Friedens-Konferenz aufgenommen. Am Verhandlungstisch sitzen Vertreter der USA und Russland. Sie hatten die Konferenz initiiert. Die Konferenz könnte im Juli stattfinden.

Die syrische Armee hat die Kleinstadt Kusair nahe der Grenze zu Libanon eingenommen. Unterstützt wurden die Soldaten von der libanesischen Hisbollah. Die Meldung wird von den Behörden und Regimegegnern bestätigt.

Die Regierungsgegner hätten dem Ansturm der Angreifer nicht mehr standhalten konnten. Die Munition sei ihnen ausgegangen. Staatliche Medien berichteten: «Es herrscht wieder Sicherheit und Stabilität in Kusair.» Die Armee habe zahlreiche Kämpfer getötet – andere hätten sich ergeben.

Vor ihrem Rückzug aus Kusair hatten Regierungsgegner berichtet, sie hätten in der Stadt 15 Kämpfer der schiitischen Hisbollah getötet.

Damaskus verwehrt Verletzten Hilfe

In den vergangenen Wochen hatten beide Fronten unerbittlich um die Grenzstadt gekämpft. Jene Bewohner, die konnten, waren geflohen. Zurückgeblieben sind hunderte Verletzte. Die Organisation Syrische Menschenrechtsbeobachter wies erneut auf ihr Schicksal in Kusair hin.

Auch das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) hatte sich eingeschaltet und um Zugang zu den Verletzten gebeten. Erfolglos. Die syrische Regierung hatte die Bitten abgelehnt. Damaskus sagte, das IKRK könne Kusair erst betreten, wenn die Kämpfe dort beendet seien.

Flüchtlinge aus Kusair berichteten, es habe dort schon vor Wochen praktisch keine medizinische Versorgung mehr gegeben.

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