Bewaffnete haben nahe Paris eine Filiale der irischen Modekette Primark überfallen und einen Grosseinsatz der Polizei ausgelöst. Vermutlich drei Angreifer attackierten den Laden in einem Einkaufszentrum in Villeneuve-la-Garenne laut der Polizei am frühen Montagmorgen.
Das sagte ein Polizist der Nachrichtenagentur AFP. 18 Angestellte hätten sich daraufhin «verängstigt» in einer Kantine des Einkaufszentrums versteckt. Sie wurden am Vormittag von Polizisten der Elite-Einheit Raid in Sicherheit gebracht, es gab keine Verletzten.
Ob die Angreifer Geiseln genommen haben, ist noch nicht klar. Französische Medien hatten berichtet, dass die Eindringlinge in den Kleiderladen zehn Menschen in ihre Gewalt gebracht hätten. Polizeikreise wollten diese Geiselnahme bist jetzt aber nicht verifizieren. Nur, dass kein Kontakt zu zehn Angestellten des Ladens bestehe, bestätigten sie.
Polizei sucht nach den Räubern
Unklar war ferner, ob sich die Angreifer noch im Einkaufszentrum befanden oder bereits geflohen waren. «Die Suche nach den drei Verbrechern geht weiter», sagte ein Polizist. Ein Grossaufgebot der Polizei riegelte das Einkaufszentrum Qwartz nördlich von Paris weiträumig ab, Strassen wurden für den Verkehr gesperrt, Geschäfte blieben geschlossen.
Frankreich hat die Sicherheitsvorkehrungen seit den islamistischen Anschlägen auf die Redaktion der Satire-Zeitschrift «Charlie Hebdo» und einen jüdischen Supermarkt im Januar erhöht. Die Attentäter töteten damals 17 Menschen.