Nach Angaben der Organisatoren von der Gruppe «Wir sind Katalonien, wir sind Spanien» versammelten sich etwa 160'000 Menschen auf dem Plaça de Catalunya im Zentrum der katalanischen Hauptstadt Barcelona. Die Polizei schätzte die Zahl der Teilnehmer auf 30'000.
Spardiktat gilt auch für Militärparade
Am Nationalfeiertag rief auch Kronprinz Felipe in Madrid dazu auf, die Einheit aller Spanier weiter zu stärken. «Heute ist ein Tag, um das zu zelebrieren, was uns eint», sagte Felipe bei einem Empfang im königlichen Palast. Die Militärparade auf dem Madrider Paseo de la Castellana fand zuvor ohne König Juan Carlos statt, der sich von einer Hüftoperation Ende September erholt.
Die Parade stand im Zeichen der Wirtschaftskrise. Die Ausgaben wurden amtlichen Angaben zufolge im Vergleich zum Vorjahr um weitere 16 Prozent auf 823'000 Euro gesenkt. Noch vor zehn Jahren hatte man 50 Prozent mehr ausgegeben. Wie im vergangenen Jahr rollten auf dem Prachtboulevard auch diesmal keine Panzer oder Kampffahrzeuge.
Keine Zwischenfälle
In Barcelona verlief die Grossdemonstration ohne Zwischenfälle. An der Kundgebung vom Samstag nahmen führende Mitglieder der in Spanien regierenden konservativen Volkspartei (PP) sowie auch Persönlichkeiten aus Geschäftswelt, Kultur und Sport teil. Damit habe man gezeigt, dass Katalaner sich als Spanier fühlen, sagten die Organisatoren.
Erst im September hatten Hunderttausende in Katalonien für die Loslösung von Spanien demonstriert. Nächstes Jahr will die Regionalregierung ein Referendum über die Gründung eines katalanischen Staates abhalten.