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International Terrorattacke überschattet Wahlauftakt in Tunesien

In Tunesien haben Bewaffnete ein Wahllokal angegriffen. Zuvor hatten Islamisten-Milizen davor gewarnt, an der Wahl teilzunehmen.

Erste freie Präsidentenwahlen

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Vier Jahre nach dem Sturz von Diktator Ben Ali können die Tunesier zum ersten Mal ihren Präsidenten selbst aussuchen – in den ersten wirklich freien Präsidentenwahlen. Lesen Sie hier mehr dazu.

Die Präsidentenwahl in Tunesien ist von einem Terrorangriff überschattet worden. Laut dem Verteidigungsministerium ist es gestern zu einer Attacke auf ein Wahllokal gekommen: Bewaffnete hätten am Samstagabend Soldaten vor einem Wahllokal in der zentraltunesischen Provinz Kairouan angegriffen.

Bei dem Schusswechsel seien ein Angreifer getötet und ein tunesischer Soldat verletzt worden. Den Angaben zufolge wurden drei weitere Männer festgenommen. Vor der Wahl hatten Islamisten gedroht, die Abstimmung zu stören.

100'000 Soldaten und Polizisten im Einsatz

In Tunesien hat heute die zweite Runde der Präsidentenwahl begonnen. Vier Jahre nach der Jasminrevolution ist es das erste Mal, dass der Staatschef in einer freien und direkten Wahl bestimmt wird. Etwa 100'000 Soldaten und Polizisten sind am Wahltag im Einsatz.

Bei dem Urnengang treten der ehemalige Regierungschef Beji Essebsi und der amtierende Übergangspräsident Moncef Marzouki gegeneinander an.

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