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International Tod eines Häftlings heizt Spannungen in Nahost an

Militante Palästinenser haben eine Rakete aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert. Begründet wurde der Angriff mit dem Tod eines Häftlings in einem israelischen Gefängnis. Im Westjordanland kam es deswegen zu Unruhen.

Die vom Gazastreifen aus abgefeuerte Rakete habe eine Landstrasse südlich der Hafenstadt Aschkelon getroffen, sagte eine Militärsprecherin. Verletzte gab es keine. Am Strassenbelag gab es leichte Schäden. Israel schloss als Reaktion Kerem Schalom, den einzigen Übergang für Waren von Israel in den Gazastreifen.

Untergruppen der Al-Aksa-Märtyrerbrigaden bekannten sich zum Angriff. Sie hätten damit auf den Tod des Häftlings reagiert.

Palästinenser reden von Folter

Die Palästinenser hatten Israel nach einer Autopsie am Sonntag vorgeworfen, den 30jährigen Arafat Dscharadat zu Tode gefoltert zu haben. Israel betonte, die Untersuchungen zur Todesursache liefen noch.

Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas forderte eine internationale Untersuchung «der Ermordung» des Häftlings. Auch die Vereinten Nationen mahnten eine «unabhängige und transparente» Untersuchung an.

Proteste im Westjordanland

Im Westjordanland kam erneut zu gewalttätigen Demonstrationen gegen die israelische Besatzung. In der Altstadt von Hebron und vor der nahe gelegenen israelischen Siedlung Kiriat Arba wurden Polizisten und Soldaten mit Steinen beworfen. Die Sicherheitskräfte setzten Tränengas und Gummigeschosse ein.

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