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International «Tötung Hitlers war kein Unrecht, sondern Notwehr»

In Kürze jährt sich zum 70. Mal das missglückte Attentat auf Adolf Hitler. Die Männer um Oberst Graf von Stauffenberg bezahlten damals mit ihrem Leben. Der jüngste Stauffenberg-Sohn sprach mit der «Tagesschau» über die damaligen Ereignisse und über die Würdigung, die der Vater heute erfährt.

Am 20. Juli jährt sich das missglückte Attentat auf Adolf Hitler zum 70. Mal. Damals, 1944, hatten Offiziere der Wehrmacht rund um den Oberst Graf von Stauffenberg versucht, den Führer des Dritten Reichs zu eliminieren und den Krieg zu beenden. Der Putsch scheiterte. Seine Köpfe wurden zum Teil noch in derselben Nacht erschossen oder später zum Tode verurteilt.

Einer der damals alles miterlebte, aber zunächst wenig verstand, war Franz Ludwig, der jüngste Stauffenberg-Sohn. Erst später verstand dieser, für welches hehre Ziel der Vater sein Leben gab. «Sie taten es aus der Überzeugung, dass sind wir uns, der Welt und dem lieben Gott schuldig.»

«Tötung Hitlers war notwendig»

Kein «Berufs-Hinterbliebener»

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Er wolle kein «Berufs-Hinterbliebener» sein, aber er trage nun mal einen geschichtsträchtigen Namen. Das sagt Franz Ludwig Gustav Maria Schenk Graf von Stauffenberg. Er ist ein Sohn des Widerstandskämpfers und Offiziers Claus Schenk von Stauffenberg, der am 20. Juli 1944 nach seinem vergeblichen Attentat auf Hitler erschossen wurde.

Viele in der Wehrmacht hatten mit Stauffenberg sympathisiert, vor der letzten Konsequenz, dem Tyrannenmord, aber zurückgeschreckt. Für den Sohn unverständlich, denn aus seiner Sicht sei die Tötung Hitlers kein Unrecht gewesen. Im Gegenteil, sie «war in der damaligen Zeit die notwendige Voraussetzung, um wieder zu Recht und Gerechtigkeit zu kommen.»

Im Vermächtnis seines Vaters agierte Franz Ludwig Graf von Stauffenberg auch im Nachkriegsdeutschland. Er war Mitglied des Bundestages und des Europaparlaments. Dass das Attentat des Vaters in dessen Heimatland seine unbestrittene Anerkennung gefunden hat, befriedigt den Sohn. Noch viel mehr erfreut es ihn aber, dass immer mehr Jüngere «für die Menschen, die das gemacht haben interessieren und nicht für irgendwelche politischen Programme oder Interpretationen.»

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