Bei einem Selbstmordanschlag auf ein bei Geschäftsleuten und Ausländern beliebtes Hotel in der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind mindestens 15 Menschen getötet worden. Mindestens 20 Personen wurden teils schwer verletzt.
Die Zahl der Opfer könnte noch steigen. Zunächst blieb nämlich unklar, wie viele Personen sich zum Zeitpunkt des Angriffs in dem Hotel befanden. Hinter dem Anschlag wurde die radikal-islamische Al-Schabaab-Miliz vermutet.
Zunächst zündeten islamistische Angreifer vor dem Eingang des Hotels eine Autobombe. Nach der Detonation stürmten drei bis vier Bewaffnete das Gebäude, wie ein ranghoher Sicherheitsbeamter erklärte. Es gab nach der Stürmung des Gebäudes demnach noch mindestens zwei kleinere Explosionen, vermutlich von Handgranaten. Es kam zu heftigen Schusswechseln, als Sicherheitskräfte sich bemühten, das Hotel unter Kontrolle zu bekommen.
Bereits zweiter Anschlag auf Hotel im Juni
Al-Schabaab hat in der Vergangenheit bereits mehrere Hotels in Mogadischu angegriffen, bekannte sich am Samstag jedoch zunächst nicht zu der Bluttat. Die Extremisten wollen seit Jahren einen sogenannten Gottesstaat in dem Land am Horn von Afrika errichten.
Die sunnitischen Fundamentalisten greifen immer wieder Hotels in der Hauptstadt an, um die ihnen verhasste Ausländer und Regierungsvertreter zu treffen. Zuletzt waren bei einem Angriff auf das Hotel Ambassador Anfang Juni mindestens 20 Menschen getötet und 60 weitere verletzt worden. Im Februar waren bei einem Anschlag auf das Hotel Syl ebenfalls mehr als 20 Menschen getötet worden.