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Legende: Über Stunden war unklar, wer die Angreifer sind und was sich hinter ihrer Aktion verbirgt. twitter / dneprcity

International Tote nach Islamisten-Angriff in Kasachstan

Bei Überfällen auf Waffengeschäfte und eine Kaserne wurden neun Menschen getötet. Über Stunden herrschte Terroralarm. Mittlerweile sollen alle Angreifer gefasst oder getötet worden sein.

Beim schwersten Terroranschlag in der Ex-Sowjetrepublik Kasachstan seit Jahren haben mutmassliche islamistische Extremisten fünf Menschen getötet. Sicherheitskräfte erschossen vier der Angreifer in der Stadt Aktobe im Nordwesten des Landes und nahmen sieben weitere fest. Dies teilte das Innenministerium des zentralasiatischen Landes am Sonntag mit.

In der Stadt mit 400'000 Einwohnern herrschte über Stunden Terroralarm, wie die russische Agentur Interfax meldete. Experten sahen eine neue Stufe der Terrorgefahr in dem mehrheitlich muslimischen Land, das von Präsident Nursultan Nasarbajew autoritär geführt wird.

Der genaue Hergang des Angriffs war lange unklar. Nach offiziellen Angaben vom Abend überfielen etwa 20 Männer zwei Waffengeschäfte. Dann entführten die Angreifer einen Bus und rammten damit das Tor einer Kaserne auf. Auf dem Militärgelände erschossen sie drei Nationalgardisten und verletzten sechs. Ein Extremist wurde im Schusswechsel getötet.

Terror seit Wochen angedroht

Kasachstan fürchtet sich wie seine Nachbarstaaten in Zentralasien vor islamistischem Terror, spielt die Gefahr offiziell aber herunter. Das Ministerium nannte die Angreifer nicht Islamisten. Verklausuliert war die Rede von «Anhängern radikaler, nicht-traditioneller religiöser Strömungen».

In Aktobe, etwa 100 Kilometer von der russischen Grenze entfernt, hatte sich 2011 erstmals in Kasachstan ein Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt.

In den letzten Wochen habe die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) mehrfach Drohvideos gegen Kasachstan veröffentlicht, sagte der Experte Erlan Karin dem kasachischen Internetportal vlast.kz. «Die Ereignisse sind eine neue Etappe der Terrorgefahr in unserem Land.»

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