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International Tote und Verletzte bei Explosion in Texas

Eine schwere Explosion in einer Düngemittelfabrik in Texas hat möglicherweise Dutzende Menschen getötet. US-Medien berichten auch von über 100 Verletzten. Die Ursache ist zurzeit nicht bekannt.

Eine heftige Explosion erschütterte am Mittwochabend (Ortszeit) eine Düngemittelfabrik in Texas. Sie hat schwerwiegende Folgen. Die Behörden hielten sich zwar stundenlang zurück und bestätigten nur «Tote». Der Fernsehsender CBS berichtete aber unter Berufung auf den Chef des lokalen Rettungsdienstes von mindestens 60 Todesopfern.

Zudem seien über 100 Menschen verletzt worden. Die Ursache des Unglücks ist vorerst unklar.

Gewaltige Stichflammen

Sekten-Drama in Waco

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Die Stadt Waco rückte 1993 in den Fokus der Weltöffentlichkeit: 51 Tage lang hielten sich 82 Mitglieder der Davidianer-Sekte bei Waco verschanzt. 82 von ihnen kamen schliesslich durch ein Feuer und Schussverletzungen ums Leben, unter ihnen auch der Anführer David Koresh. Das Drama jährt sich morgen zum zwanzigsten Mal.

Die Explosion geschah am Abend in der Stadt West in der Nähe von Waco in Osttexas. CBS zufolge schossen gewaltige Stichflammen in den Himmel. Die Fabrik sei total zerstört. Auf Fernsehbildern war eine riesige Rauchwolke über der Ortschaft gut 30 Kilometer nördlich von Waco zu sehen. Gebäude standen in Flammen.

Unter den Toten sollen auch Feuerwehrleute sein, die helfen wollten. Die Explosion soll noch im 75 Kilometer entfernten Waxahachie zu hören gewesen sein.

Schäden im Umkreis von fünf Blocks

Nach Angaben des Stadtpräsidenten von West, Tommy Muska, wurden bei dem Unglück bis zu 80 Häuser zerstört. In einem Umkreis von fünf Blocks um die Fabrik habe es schwere Schäden gegeben, sagte Muska dem Nachrichtensender CNN. Betroffen seien auch eine Schule und ein Altersheim. Muska konnte zur Zahl der Todesopfer noch keine Angaben machen.

Auf einem nahe der Fabrik gelegenen Sportplatz wurde ein Notfallzentrum eingerichtet. Ambulanzen und Helikopter brachten die Verletzten in umliegende Kliniken. Ein Mitarbeiter eines Spitals in Waco sagte CNN, man sei aufgefordert worden, sich auf die Versorgung von 100 Verletzten vorzubereiten.

Angst vor zweiter Explosion

Vor der Explosion war den Berichten zufolge ein Feuer in der Fabrik ausgebrochen. Als ein Düngemitteltank explodierte, seien schon Feuerwehrleute am Unglücksort gewesen. Da sich auf dem Gelände noch ein zweiter Tank befinde, seien die Bewohner von West aufgefordert worden, sich in Sicherheit zu bringen, berichtete CNN.

Auch die Helikopterpiloten seien angewiesen worden, wegen einer befürchteten zweiten Explosion eine Mindestflughöhe einzuhalten. Krankenwagen würden die Verletzten in umliegende Kliniken bringen.

Ein Mitarbeiter eines Krankenhauses in Waco sagte dem Sender, man sei aufgefordert worden, sich auf die Versorgung von 100 Verletzten vorzubereiten.

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