Es herrscht eine aufgeheizte Stimmung im Königreich Bahrain: In mehreren Ortschaften kam es zu Zusammenstössen zwischen Sicherheitskräften und Jugendlichen. Die Polizisten wurden mit Steinen und Molotov-Cocktails beworfen – diese antworteten mit Tränengas – und feuerten zurück.
Die neuerlichen Krawalle fanden nach der Beerdigung eines 16jährigen statt. Er kam bei Zusammenstössen mit der Polizei ums Leben. Gemäss Twitter-Meldungen gab es auch Dutzende Verletzte. Es heisst, die Polizei hätte scharf geschossen beim Versuch, die Jugendlichen auseinanderzutreiben. Die Sicherheitskräfte bestätigten, sie hätten Warnschüsse abgefeuert.
Dialog gefährdet
Zuletzt gingen wegen des Jahrestags des Aufstandes in Bahrain Tausende gegen das Königshaus auf die Strasse. Die Opposition in Bahrain besteht vor allem aus Angehörigen der schiitischen Bevölkerungsmehrheit. Sie fordert mehr Kompetenzen für das gewählte Parlament. Der Inselstaat wird seit Jahrhunderten von einer sunnitischen Dynastie regiert.
Seit dem 10. Februar findet ein nationaler Dialog statt zwischen der Regierung und der Opposition. Nun wird befürchtet, dass dieser Dialog durch die jüngste Gewaltwelle in einer Sackgasse endet könnte.