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International Trauriger Rekord: Über 30 Millionen Flüchtlinge im eigenen Land

Bewaffnete Konflikte haben so viele Menschen wie nie zuvor seit dem Zweiten Weltkrieg im eigenen Land in die Flucht getrieben.

33,3 Millionen Kinder, Frauen und Männer waren laut UNO-Angaben Ende 2013 Binnenflüchtlinge. Das sind 4,5 Millionen Menschen mehr als 2012. Dies teilte das UNO-Flüchtlingshilfswerk UNHCR sowie der Norwegische Flüchtlingsrat (NRC) mit.

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Insgesamt waren Ende 2013 mehr als 45 Millionen Menschen auf der Flucht.

Besorgniserregend: Im Schnitt vergehen 17 Jahre, ehe Binnenvertriebene in ihre Wohngebiete zurückkehren können. «Das zeigt, dass wir beim Umgang mit diesem Problem irgendetwas ganz falsch machen», sagte NRC-Generalsekretär Jan Egeland.

Der Anstieg der Binnenvertreibung ist besonders stark auf den Bürgerkrieg in Syrien zurückzuführen. Dort ergreift etwa alle 60 Sekunden eine Familie die Flucht. Täglich macht der Krieg 9600 Syrer zu Vertriebenen im eigenen Land. Weit mehr als 6,5 Millionen Syrer sind derzeit Binnenflüchtlinge, weitere mehr als 2,5 Millionen Syrer sind bislang in andere Staaten geflohen.

Zwei Frauen auf der Flucht.
Legende: Die meisten Menschen, die weltweit auf der Flucht sind, bleiben in ihrem Land. Reuters

Viele Vertriebene, wenige Staaten

Die meisten der Binnenflüchtlinge – 63,3 Prozent - wurden innerhalb von fünf Staaten aus ihren Wohnorten vertrieben: Syrien, Kolumbien, Nigeria, Demokratische Republik Kongo und Sudan. Hinzu kommen in jüngster Zeit noch Ströme von Binnenflüchtlingen in der Zentralafrikanischen Republik. Auch massive Bandenkriege und Terrorismus führen immer wieder zu Vertreibungen.

Wir haben eine gemeinsame Verantwortung, etwas gegen dieses massenhafte Leid zu unternehmen.
Autor: António Guterres UNO-Hochkommissar für Flüchtlinge

Die Binnenflüchtlinge befinden sich oft in einer schlimmeren Situation als jene Flüchtlinge, die ihr Land verlassen haben. Denn sie stehen völkerrechtlich unter dem Schutz der UNO-Flüchtlingskonvention.

Mehr Flüchtlinge kommen illegal nach Europa

Die illegale Zuwanderung nach Europa nimmt dramatisch zu. In den ersten vier Monaten des Jahres wurden an den Aussengrenzen der EU rund 42'000 Flüchtlinge aufgegriffen – das waren mehr als drei Mal so viele wie im gleichen Zeitraum 2013.

«Wir gehen davon aus, dass im Sommer sehr hohe Zahlen erreicht werden», warnte der stellvertretende Direktor der EU-Grenzschutzbehörde Frontex, Gil Arias-Fernandez. Grund dafür seien Konflikte wie in Syrien und die schlechten Lebensbedingungen in vielen afrikanischen Ländern. Europa hat die Kontrollen verstärkt. Die meisten der illegalen Flüchtlinge gelangen mit Booten über das Mittelmeer nach Europa.

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