Trotz eines ersten aufgefangenen Ping-Signals haben Taucher noch keinen Flugschreiber der vor knapp zwei Wochen abgestürzten Air-Asia-Maschine aus der Javasee bergen können. Das sagte der indonesische Armeechef Moeldoko. Zuvor hatte ein Marineschiff ein Ping-Signal aufgefangen, wie es von solchen Datenschreibern ausgesendet wird.
«Wir haben sieben Taucher runtergeschickt, und sie haben Trümmerteile gefunden, aber die Blackboxen waren nicht da», sagte Moeldoko dem Sender TVOne. Es gebe Anzeichen dafür, dass Teile des Flugzeughecks fehlten. Möglicherweise seien die Flugschreiber von dem Heck abgetrennt worden. Eine Bestätigung, dass die Signale tatsächlich von dem vermissten Flugzeug stammen, gab es allerdings nicht.
Falscher Alarm bei Suche nach Malaysia-Jet
Rund 180 Kilometer vor der Küste Borneos war erst am Mittwoch in 30 Metern Tiefe das Heck des Flugzeugs identifiziert worden. Darin sind normalerweise die Flugschreiber. Das Signal sei aber 300 Meter weiter aufgefangen worden, sagte Moeldoko.
Im März vergangenen Jahres hatte es bei der Suche nach dem Wrack des verschollenen Malaysia Airlines-Flugzeugs im Indischen Ozean mehrfach falschen Alarm mit vermeintlichen Ping-Signalen gegeben. Dort ist das Meer allerdings tausende Meter tief. Die Flugschreiber zeichnen Gespräche im Cockpit und technische Daten der Maschine auf. Die Ermittler erhoffen sich von der Auswertung Aufschluss über die Unglücksursache.
Schlechtwetterfront behindert Bergung
Die Air-Asia-Maschine war am 28. Dezember mit 162 Menschen an Bord auf dem Weg von Indonesien nach Singapur abgestürzt. Die Suche nach der Blackbox und nach weiteren Opfern des Absturzes war am Donnerstag wieder durch schlechtes Wetter behindert worden.
Die Absturzstelle befindet sich nahe der Insel Borneo. Bislang wurden 43 Leichen geborgen. Laut einem Vorabbericht zur Unglücksursache der indonesischen Wetterbehörde könnte das schlechte Wetter die Hauptursache des Absturzes gewesen sein.
Kaum 50 Meter tief
Die Javasee ist dort kaum mehr als 50 Meter tief. Das macht die Bergung von Trümmerteilen einfacher als etwa bei der 2009 in den Atlantik gestürzten Air-France-Maschine. Diese lag in 4000 Metern Tiefe auf dem Meeresboden. Regen, Wind, hohe Wellen und eine starke Strömung behindern die Suche nach weiteren Leichen und Wrackteilen seit Tagen.
Der Airbus A320 war am 28. Dezember mit 162 Menschen an Bord auf dem Weg von Indonesien nach Singapur ins Meer gestürzt. Der Pilot hatte keinen Notruf abgesetzt. Bekannt ist nur, dass er kurz vor dem Verschwinden der Maschine vom Radar um eine Kursänderung bat, um Gewitterwolken zu umfliegen.