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International Trump nach Nevada-Sieg: «Ich liebe die schlecht Gebildeten»

Nach der Auszählung von 74 Prozent der Stimmen steht der Sieg Donald Trumps bei den republikanischen Vorwahlen im US-Bundesstaat Nevada fest. Die Rivalen Ted Cruz und Marco Rubio hat er klar distanziert. Derweil kursieren in den sozialen Medien Berichte über mögliche Unregelmässigkeiten in Nevada.

Der republikanische US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump hat die Vorwahl im Bundesstaat Nevada mit deutlichem Vorsprung gewonnen. Der 69-jährige Quereinsteiger lag am Mittwoch nach Auszählung von mehr als 74 Prozent der Stimmen klar vor seinen parteiinternen Rivalen Marco Rubio und Ted Cruz. Trump geht nun mit kräftigem Rückenwind in den «Super Tuesday» am 1. März. An diesem Tag stehen bei den Republikanern Wahlen in zwölf Staaten an.

Sieges-Hattrick von Trump

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Für den rechtspopulistischen Geschäftsmann Trump ist es bereits der dritte Sieg in Folge, nachdem er zuvor die Vorwahlen in New Hampshire und South Carolina für sich entschieden hatte. «Und ich gewinne, gewinne, gewinne. Und bald wird auch das Land wieder gewinnen, gewinnen, gewinnen», sagte Trump.

Er zeigte sich zuversichtlich, dass er die Nominierung bei den Republikanern holen wird. «Vielleicht wird es dafür nicht einmal mehr zwei Monate brauchen.»

Das republikanische Feld konzentriert sich damit immer mehr auf die drei Bewerber. Die beiden anderen – Ohios Gouverneur John Kasich und Ex-Neurochirurg Ben Carson – lagen in Nevada im einstelligen Bereich.

Berichte über Unregelmässigkeiten

In sozialen Medien kursierten Berichte über mögliche Unregelmässigkeiten in Nevada. So sollen Wahlhelfer teilweise Trump-T-Shirts getragen haben. Die Republikaner wiesen die Vorwürfe zurück. «Es gab keine offiziellen Berichte über Unregelmässigkeiten oder Verstösse» bei der Abstimmung, twitterte die Parteiführung in Nevada.

Das republikanische Bewerberfeld konzentriert sich nun immer mehr auf Trump, Cruz und Rubio. Rubio lag am frühen Mittwochmorgen (Ortszeit) mit 23,5 Prozent der Stimmen an zweiter Stelle, Cruz mit 22,4 Prozent auf Platz drei. Die beiden anderen Bewerber – Ohios Gouverneur John Kasich und Ex-Neurochirurg Ben Carson – lagen in Nevada im einstelligen Bereich. Cruz gratulierte Trump noch am Abend zum Sieg. Rubio äusserte sich nicht.

Kandidatenkür im Sommer

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Bei den Vorwahlen sieben die Demokraten und Republikaner in einer monatelangen Ochsentour quer durch alle Bundesstaaten ihre Bewerber aus. Die Kandidatenkür erfolgt dann auf Parteitagen im Sommer. Gewählt wird die Nachfolge von Präsident Barack Obama am 8. November. Die nächste Vorwahl bei den Demokraten steht am Samstag in South Carolina an.

Cruz redet sich Mut zu

Rubios Position gegen Cruz könnte gestärkt werden, wenn er den zweiten Platz in Nevada holt. Nach dem Ausschneiden des Mitbewerbers Jeb Bush wurde der Senator von Florida in den vergangenen Tagen immer wieder als möglicher Kompromisskandidat gegen Trump ins Spiel gebracht. Der 44-Jährige vertritt allerdings ähnlich harte Positionen wie der Unternehmer, vor allem was das Thema Einwanderung angeht.

Ted Cruz war bemüht, seine eigenen Chancen auf die Nominierung nicht zu untergraben. «Die Geschichte lehrt uns, dass niemand jemals die Nominierung gewonnen hat, ohne eine der ersten drei Vorwahlen gewonnen zu haben», sagte der Senator von Texas vor Anhängern in Las Vegas.

Trump punktet auch bei Wählern mit hispanischem Hintergrund

Trump konnte in Nevada bei so ziemlich allen Wählergruppen Stimmen holen, wie der Sender CNN berichtete. «Wir haben bei den Evangelikalen gewonnen. Wir haben bei den Jungen gewonnen, wir haben bei den Alten gewonnen. Wir haben bei den gut Gebildeten gewonnen, wir haben bei den schlecht Gebildeten gewonnen. Ich liebe die schlecht Gebildeten», sagte Trump.

Auch bei den Wählern mit hispanischem Hintergrund kam er laut CNN auf einen hohen Anteil. Trump hetzte im Wahlkampf immer wieder gegen Einwanderer. Er will eine Mauer an der Grenze zu Mexiko bauen, um Menschen von der illegalen Einreise abzuhalten.

Nevada war die erste Vorwahl im Westen der USA. Was die Zahl der zu vergebenden Delegierten für den Nominierungsparteitag im Juli angeht, spielt der Staat eine untergeordnete Rolle. Für den Gesamtsieg braucht ein Bewerber bei den Republikanern 1237 Delegierte. In Nevada ging es um 30.

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