Milos Zeman erreichte eine Zustimmung von 54,8 Prozent. Sein konservativer Herausforderer Karel Schwarzenberg kam laut dem Statistischen Amt auf 45,2 Prozent der Stimmen.
Schwarzenberg konnte demnach allein in Prag und einigen weiteren Grossstädten mehr Stimmen als Zeman auf sich vereinen. Der Ex-Regierungschef lag hingegen in den ländlichen Gebieten klar vorn.
«Verloren aber die Ehre bewahrt»
Wahl des Staatspräsidenten
Die Wahlbeteiligung lag bei 59 Prozent und damit niedriger als in der ersten Runde. Zeman sagte im TV, er wolle die «Stimme aller Bürger» sein, und beglückwünschte den Verlierer zu einem «ehrenvollen zweiten Platz».
Schwarzenberg sagte seinen Anhängern in Anspielung auf die aggressive Wahlkampagne seines Widersachers: «Wir haben eine Niederlage erlitten, aber unsere Ehre bewahrt.»
Zeman europafreundlicher als sein Vorgänger
Die Tschechen entschieden erstmals in einer Direktwahl über ihr Staatsoberhaupt. Der bisherige Amtsinhaber Vaclav Klaus durfte sich nach zwei Amtszeiten nicht erneut zur Wahl stellen.
Klaus hatte vor allem mit seinem europakritischen Kurs immer wieder für Aufregung gesorgt. Sowohl der 68jährige Zeman als auch der 75jährige Schwarzenberg gelten als europafreundlicher.