Wegen des Richtungsstreits in seiner Syriza-Partei schliesst der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras vorgezogene Neuwahlen nicht aus. Der linke Flügel der Partei hatte im Parlament zwei Mal gegen Reform- und Sparmassnahmen gestimmt.
Das könne so nicht weitergehen, sagte Tsipras in einem Interview des parteieigenen Radiosenders «Sto Kokkino». Es sei surreal, wenn einige Abgeordnete des linken Flügels im Parlament nicht für die Regierungspolitik stimmten und gleichzeitig erklärten, sie würden die Regierung unterstützen. Sollte dies nicht aufhören, sehe er keine andere Möglichkeit als Neuwahlen.
Lieber Streit beiligen
Zur Lösung des Streits schlug Tsipras einen Parteitag im September vor. Darüber soll am Donnerstag das Zentralkomitee der Syriza entscheiden.
Der Streitpunkt: Die Reform- und Sparmassnahmen waren Voraussetzung für weitere Verhandlungen mit den Gläubigern der Euroländer über neues Geld für Griechenland. Die Gesetzespakete konnte Tsipras nur mit den Stimmen der Opposition durchbringen.