Ein Gesetzesentwurf, den die Regierungspartei AKP ins Parlament eingebracht hat, soll unter anderem Durchsuchungen von Häusern und Personen erleichtern.
Dafür würde künftig ein «plausibler Verdacht» ausreichen. Bislang muss ein «konkreter Beweis» vorliegen. Strafverteidiger könnten zudem in bestimmten Fällen nicht mehr vollständige Akteneinsicht erhalten.
Ministerpräsident Ahmet Davutoglu sagte, die Regierung werde keine Toleranz gegenüber gewalttätigen Demonstranten zeigen. Davutoglu hatte lürzlich gedroht: «Für jeden brennenden Wasserwerfer werden wir fünf oder zehn neue kaufen.» Die Regierung wies Vorwürfe eines «Polizeistaats» von sich.
Türkei in der Kritik
Bei Ausschreitungen vor allem im kurdisch besiedelten Südosten der Türkei waren in der vergangenen Woche mindestens 34 Menschen ums Leben gekommen. Die Türkei steht seit den Gezi-Protesten vom vergangenen Sommer wegen des harten Vorgehens der Polizei gegen Opositionelle in der Kritik.