Eine Massenpanik vor einem Hindu-Tempel in Indien hat 115 Tote gefordert, darunter 17 Kinder. 133 Menschen wurden verletzt. Das sagte der Polizeichef des Distrikts Datia im Bundesstaat Madhya Pradesh.
Die Gläubigen hatten sich vor dem Tempel in einem Wald ausserhalb der Stadt Datia versammelt, um den Abschluss des mehrtägigen Festes Durga Puja zu feiern.
Die Gläubigen gerieten in Panik, als sich Gerüchte verbreiteten, die Brücke sei kurz davor, einzustürzen. Die Menschen seien darauf panikartig Richtung Tempel gerannt und hätten dabei Dutzende Menschen zu Tode getrampelt. Einige Pilger seien in den Fluss Sindh gesprungen und ertrunken.
Während des Unglücks drängten sich rund 25'000 Menschen auf der sieben Meter breiten Strasse über den Fluss.
Gefährliche Pilgerfeste
Örtlichen Medienberichten zufolge setzte die Polizei Schlagstöcke ein, um die Menschenmenge unter Kontrolle zu halten. Dies habe die Panik verstärkt. Die Polizei weist die Anschuldigungen zurück. Sechs Beamte seien ausserdem verletzt worden, als erzürnte Angehörige sie mit Steinen angriffen.
In Indien kommt es immer wieder zu fatalen Massenpaniken. Am Rande des grössten Hindu-Pilgerfestes kamen im Februar auf dem Bahnhof von Allahabad mehr als 35 Menschen ums Leben. Im Jahr 2008 starben mehr als 200 Menschen vor dem Chamunda-Tempel bei Jodhpur.