Nach heftigen Regenfällen sind weite Teile des US-Bundesstaates Colorado überflutet worden. Laut der Katastrophenschutzbehörde von Colorado starben dabei mindestens acht Menschen.
Etwa 650 Personen werden vermisst. Viele davon seien womöglich wegen der zerstörten Infrastruktur einfach nur nicht in der Lage, ein Lebenszeichen zu geben.
Die Zahl könne sich laufend reduzieren, weil die Rettungskräfte in immer mehr Flutgebiete vordringen könnten. Dennoch müsse auch mit einem Anstieg der Opferzahl gerechnet werden, sagte Colorados Gouverneur John Hickenlooper.
Helikopter fliegen wieder
Am Sonntag hatte wegen heftiger Regenfälle kein Helikopter zur Suche nach Vermissten aufbrechen können. Am Montag waren 21 Maschinen im Einsatz.
Hunderte örtliche Helfer wurden durch fünf Einsatzteams der nationalen Katastrophenschutzbehörde FEMA unterstützt. Unter anderem wurden Fertigmahlzeiten aus der Luft abgeworfen. US-Präsident Barack Obama erliess eine Notstandverordnung und sagte Bundeshilfen zu.
In Colorado war seit Mittwochabend so viel Regen gefallen wie normalerweise in mehreren Monaten. In 15 Bezirken verursachten die Unwetter Überschwemmungen. Viele Ortschaften, vor allem in bergigen Regionen, sind seither von der Aussenwelt abgeschnitten und zudem ohne Strom. Doch Wetterbesserung ist in Sicht: Meteorologen rechnen mit trockenerem Wetter.
Die Wassermassen zerstörten nach bisherigen Erkenntnissen mehr als 1500 Wohnhäuser und beschädigten 18'000 weitere. 11'700 Personen mussten ihre Häuser verlassen.