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Ein arbeiter ¨berprüft eine Gasanlage in der Ukraine. (reuters)
Legende: Gerade noch rechtzeitig: Die Ukraine hat einen ersten Teil seiner Gasschulden an Russland bezahlt. Reuters

International Ukraine begleicht erste Gasschulden

Moskau bestätigt: Kiew hat eine erste Tranche – gut 703 Millionen Franken – seiner Gasschulden bezahlt. Insgesamt sollen sich die offenen Gasrechnungen auf über 5 Milliarden Franken belaufen. Darum hat Russland damit gedroht, den Gashahn endgültig zu zudrehen.

Im Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine tut sich etwas: Moskau hat die Zahlung einer ersten Tranche aus Kiew bestätigt.

Der ukrainische Versorger Naftogas habe 703,389 Millionen Franken zur Begleichung Gasschulden überwiesen, so das Energieministerium in Moskau. Die Zahlungen seien für Lieferungen der Monate Februar und März.

Jetzt kann verhandelt werden

Was Kiew will

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Die Ukraine fordert wie in der Vergangenheit Rabatte für russische Gaslieferungen. Derzeit verlangt Gazprom den vertraglich vereinbarten Preis von 485,5 US-Dollar je 1000 Kubikmeter Gas. Die Ukraine will aber wie zuletzt nur 268 US-Dollar bezahlen.

Die Zahlung war Voraussetzung für weitere Verhandlungen über den künftigen Gaspreis. Der ukrainische Energiekonzern Naftogaz teilte mit, dem russischen Staatskonzern Gazprom seien Vorschläge für eine Änderung des Erdgaslieferabkommens unterbreitet worden. Einzelheiten wurden nicht bekannt.

Gazprom erklärte, die geplante Einführung einer Vorkasseregelung für Erdgaslieferungen in die Ukraine werde auf den 09. Juni verschoben.

Die Verhandlungen zwischen beiden Seiten – unter Vermittlung der Europäischen Union – sollten im Laufe des Tages in Brüssel fortgesetzt werden. Nach EU-Angaben sind noch Rechnungen für Gaslieferungen seit November 2013 offen. Russland spricht von insgesamt 5,2 Milliarden US-Dollar.

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