Nach der Explosion auf einem Werksgelände des Chemieriesen BASF im süddeutschen Ludwigshafen ist der Brand gelöscht. Die Ursache für das Unglück ist noch unklar.
Tote und Verletzte
Bei dem Unglück vom Montag kamen zwei Mitarbeiter der Werksfeuerwehr ums Leben. Das Unternehmen erklärte, zwei eine weitere Person würde nach wie vor vermisst. «Wir bedauern zutiefst, dass Mitarbeiter verstorben sind und mehrere Menschen verletzt wurden. Unser Mitgefühl gilt den Betroffenen und ihren Familien», sagte Uwe Liebelt, BASF-Werksleiter. Die Zahl der Schwerverletzten stieg auf acht. 17 Menschen wurden leicht verletzt.
Bei Arbeiten an einer Rohrleitungs-Trasse hatte sich kurz vor Montagmittag eine Explosion mit Folgebränden ereignet. Die Feuerwehr in der Nachbarstadt Mannheim hatte die Bewohner einiger Stadtteile aufgerufen, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Bei Messungen wurden allerdings keine gefährlichen Stoffe in der Luft festgestellt, betonte die Stadt. Welche Stoffe bei dem Vorfall freigesetzt wurden, ist nicht klar. Die genaue Ursache müsse noch ermittelt werden.
Bereits Verpuffung in Lampertheim
Im Landeshafen Nord werden nach Angaben der BASF brennbare Flüssigkeiten und unter Druck verflüssigte Gase umgeschlagen, die Menge liege jährlich bei 2,6 Millionen Tonnen. Der Hafen sei für die Rohstoffversorgung des Unternehmens von grosser Bedeutung.
Am Morgen hatte es bereits am Standort Lampertheim eine Verpuffung am Filter einer Anlage für Kunststoffzusätze gegeben. Dabei zogen sich vier Mitarbeiter Verletzungen zu, wie das Unternehmen mitteilte. Die Anlage wurde abgestellt. Eine Umweltverseuchung sei nicht festgestellt worden.