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International UNO-Atombehörde lobt Iran

So positiv hat sich die UNO-Atombehörde IAEA schon lange nicht mehr zum Iran geäussert. Teheran habe seine Bestände an hoch angereichertem Uran erheblich verringert, heisst es im jüngsten Bericht. Und erstmals seit Jahren könne man Licht ins Dunkel rund um verdächtige Waffen-Entwicklungen bringen.

Iran gebärdet sich als Musterschüler. Laut IAEA hält es sich voll und ganz an das Übergangsabkommen von Genf von Ende 2013. Dieses sieht vor, dass Teheran die Bestände an höher angereichertem Uran drastisch reduziert. Das hat Iran, laut den UNO-Inspektoren, jetzt getan, um mehr als achtzig Prozent.

Es besitze jetzt 40 Kilo von dem Material, mit dem sich rasch Atombomben bauen liessen. Für den Bau einer einzigen Bombe wären rund 250 Kilo nötig. Ebenso wichtig ist die auf einmal bessere Kooperation mit der UNO bei der möglichen militärischen Dimension des Atomprogramms.

Einblick in Zündertechnologie

Konkret erhalten die Inspektoren, was sie seit langem forderten, endlich Einblick in die Zündertechnologie. Iran betreibt diese, laut eigenen Angaben, für zivile Zwecke. Vieles davon ist aber auch für die Raketentechnologie und für Atombombenzünder nutzbar.

Mit der neuen iranischen Kooperationsbereitschaft steigen die Chancen für eine dauerhafte Lösung des Atomkonflikts. Teheran scheint tatsächlich daran interessiert. Denn die internationalen Sanktionen tun zunehmend weh. Offiziell wird das zwar bestritten. Doch iranische Geschäftsleute und Ökonomen fürchten einen wirtschaftlichen Kollaps des Landes, wenn es das Sanktionsjoch nicht bald los wird.

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