Schwellenländer wie China, Brasilien, Indien und andere haben sich bei den Verhandlungen über den künftigen UNO-Haushalt zu höheren Finanspritzen bereit erklärt.
Geplagte Euro-Länder zahlen weniger
Die von der Euro-Krise gebeutelten Länder wie etwa Deutschland und Frankreich ebenso wie Japan senken ihre bisherigen Sätze entsprechend. Die Übereinkunft spiegelt gemäss Diplomaten die sich weltweit ändernden wirtschaftlichen Verhältnisse wider.
Gemäss den neuen Angaben beläuft sich der überarbeitete Haushalt für 2012-2013 auf insgesamt 5,4 Milliarden Dollar. Die Beiträge der einzelnen Staaten zum Budget bemessen sich nach ihrem Anteil am Welt-Bruttosozialprodukt.
China überholt Kanada und Italien
Chinas Beitrag erhöht sich von 3,2 auf 5,1 Prozent - die Volksrepublik überholt damit Kanada und Italien und wird zum sechstgrössten Beitragszahler.
Brasilien ist bereit, statt wie bisher 1,6 Prozent des Budgets 2,9 Prozent zu übernehmen. Indien erhöht seinen Beitrag von 0,5 auf 0,66 Prozent und liegt damit in etwa gleichauf mit Griechenland.
Nur USA zahlen den Höchstsatz
Im Gegensatz dazu sinkt der Beitrag des zweitgrössten Zahlers Japan von 12,5 auf 10,8 Prozent. Deutschland kommt künftig für 7,1 statt 8,0 Prozent des Haushalts auf, Frankreich für 5,6 statt bislang 6,1 Prozent und Grossbritannien für 5,18 statt 6,6 Prozent.
Als einziger Mitgliedsstaat der UNO zahlen die USA weiterhin den Höchstsatz von 22 Prozent - obwohl ihr Anteil am Welt-Bruttosozialprodukt (GNI) bei 24,2 Prozent liegt. Trotz der Erhöhungen liegen auch die Beiträge Chinas und der anderen Schwellenländer unter ihrem Anteil am GNI, während die Europäer und Japan immer noch mehr zahlen, als es ihrem GNI-Anteil entspricht.