60 Jahre nach dem Koreakrieg war Merrill Newman als Tourist nach Nordkorea zurückgekehrt. Kurz vor seinem Rückflug nahm die nordkoreanische Polizei den US-Kriegsveteranen fest. Das kommunistische Regime warf ihm Kriegsverbrechen, Spionage und staatsfeindliche Umtriebe vor. Das war vor drei Monaten.
Jetzt hat Pjöngjang den Mann laut eigenen Angaben «ausgewiesen» – aus «humanitären Gründen» und wegen seines fortgeschrittenen Alters sowie wegen seiner angeschlagenen Gesundheit. Zudem habe Newman seine Fehler eingestanden und sich entschuldigt, begründete die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur den Entscheid der Regierung in Pjöngjang.
Für Kriegsverbrechen entschuldigt
«Ich bin einer langen Liste untilgbarer Verbrechen gegen die Regierung der Volksrepublik während des Korea-Kriegs schuldig»: Das las Newman in einem vor einer Woche veröffentlichtem Video vor. Ob der Text von ihm stammt, ist fraglich. Experten gingen davon aus, dass damit seine Freilassung vorbereitet wurde.
Inzwischen ist Merrill Newman in China angekommen, wie das US-Aussenministerium bestätigte. Mitarbeiter der US-Botschaft hätten ihn am Pekinger Flughafen in Empfang genommen. Washington begrüsste die Freilassung Newmans zugleich verlangte es, dass auch der zweite US-Bürger, der seit einem Jahr in dem kommunistischen Land festsitzt, freigelassen wird.