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Die Nummer zwei des IS, Abd ar-Rahman Mustafa al-Kaduli
Legende: Offenbar unter den Getöteten: Die Nummer zwei des IS, Abd ar-Rahman Mustafa al-Kaduli Reuters/rewardsforjustice.net

International US-Militär meldet Tod mehrerer hochrangiger IS-Terroristen

Bei den Angriffen sei wohl auch die Nummer zwei der Terrormiliz getötet worden, bestätigte US-Verteidigungsminister Carter entsprechende Medienberichte. Konkrete Angaben zu der Operation machte er nicht.

Die USA haben nach Angaben von Verteidigungsminister Ashton Carter mehrere hochrangige Terroristen der IS-Miliz getötet. Er gehe davon aus, dass darunter auch der IS-Finanzminister und -Vizechef Abdul Rahman Mustafa al-Kaduli ist, der auch unter dem Namen Hadschi Iman bekannt sei, sagte Carter. «Wir eliminieren systematisch ihr Kabinett.»

Nähere Angaben zu der Operation, die sich in dieser Woche in Syrien abgespielt haben soll, wollte er mit Hinweis auf den Schutz des Lebens von Soldaten und Informanten nicht machen.

Einer der meistgesuchten Terroristen der Welt

Al-Kaduli zählte zu den meistgesuchten Terroristen der Welt. Der Mann, der auch unter den Namen Abu Ala al-Afri oder Hadschi Iman bekannt war, gibt es nur wenige Informationen, die sich zum Teil auch widersprechen. Wie die meisten Anführer des IS stammte er aus dem Irak. Er wurde wahrscheinlich 1957 in der nordirakischen Stadt Mossul geboren, heute eine IS-Hochburg.

2004 schloss sich Al-Kaduli zunächst dem Terrornetzwerk Al-Kaida an, später dem IS. Im April vergangenen Jahres berichtete das US-Magazin «Newsweek» unter Berufung auf den irakischen Terror-Experten Hischam al-Haschimi, der Iraker sei zum Vize von IS-Chef Abu Bakr al-Bagdadi aufgerückt.

Experten bezeichneten ihn in der Vergangenheit als einen der wichtigsten Anführer und künftigen Spitzenmann des IS. Er soll gut vernetzt gewesen sein und unter anderem als Verbindungsmann zwischen Al-Bagdadi und regionalen Anführern fungiert haben.

Im Mai 2015 meldete die irakische Regierung Al-Kaduli sei bei einem Luftangriff der internationalen Koalition im Norden des Landes ums Leben gekommen. Beweise aber konnte sie nicht vorlegen. Die USA hatten schon ein Jahr zuvor ein Kopfgeld von sieben Millionen US-Dollar auf ihn ausgesetzt.

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