Ein weisser US-Polizist wird des Mordes angeklagt, weil er bei einer Verkehrskontrolle einen Afroamerikaner erschossen hatte. Wie die Staatsanwaltschaft in Cincinnati (Ohio) erklärte, habe der Polizist der Universität von Cincinnati völlig grundlos zur Waffe gegriffen und dem Mann in den Kopf geschossen.
Das Opfer habe keine Gewalt begangen, sagte Staatsanwalt Joseph Deters. «Wenn Sie die Filmaufnahmen sehen, glauben Sie nicht, wie schnell er (der Polizist) seine Waffe zog und ihn in Kopf schoss», sagte Deters mit Blick auf Videos der Körperkamera des Universitäts-Polizisten, die US-Medien veröffentlichten. «Vielleicht eine Sekunde», fügte er hinzu. Der Polizist bekannte sich vor Gericht unschuldig.
Viele US-Universitäten verfügen über eigene Polizeibeamte. US-Medien stellten allerdings die Frage, ob diese Beamte Waffen tragen sollen. Der Polizist hielt den Mann am 19. Juli in Cincinnati an, weil an seinem Auto vorne das Nummernschild fehlte. Die Polizei habe ihn darauf verfolgt, gestellt und nach seinem Führerschein gefragt.