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International US-Spezialschiff startet Zerstörung syrischer Chemiewaffen

In drei Wochen beginnt die Zerstörung syrischer Chemiewaffen. Das US-Spezialschiff «MV Cape Ray» befindet sich auf dem Weg vom US-Staat Virginia in den italienischen Hafen Gioia Tauro. Dort sollen die giftigsten Chemiewaffen auf offener See vernichtet werden.

Das US-Spezialschiff «MV Cape Ray» ist aufgebrochen, um die syrischen Chemiewaffen zu zerstören. Am Montag verliess es den Hafen von Norfolk an der Küste des Staates Virginia.

OPCW überwacht Vernichtung

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Nach dem tödlichen Einsatz von Chemiewaffen bei Damaskus im August hatte Syrien der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) zugesagt, sein gesamtes Chemiewaffenarsenal unter internationaler Aufsicht zu zerstören. Zwischenzeitlich wurden bereits Produktionsanlagen unbrauchbar gemacht.

In etwa «zwei bis drei Wochen» werde es im süditalienischen Hafen Gioia Tauro eintreffen, teilte ein US-Militärsprecher mit. Dort soll das Schiff die gefährlichsten syrischen Chemiewaffen an Bord laden, um sie anschliessend auf offener See zu vernichten. Die Operation soll 45 bis 90 Tage dauern.

«Historische Mission»

Chuck Hagel, US-Verteidigungsminister, schrieb in einem Brief an den Kapitän und seine 135-köpfige Besatzung, es handle sich um eine «historische Mission». Mit dieser würden sie dazu beitragen, die Welt sicherer zu machen.

An Bord arbeiten unter anderem 98 Zivilisten, Experten sowie Sicherheitskräfte. Diese sind für den Betrieb des Schiffes, die Hydrolyse-Systeme sowie den Schutz des Schiffs zuständig. Das 197 Meter lange Frachtschiff war speziell für die Mission mit den Hydrolyse-Anlagen ausgestattet worden.

Senfgas und Sarin

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Die chemischen Kampfstoffe, darunter Senfgas und das Nervengas Sarin, sollen in den Hydrolyse-Anlagen mit Hilfe von heissem Wasser und verschiedenen Chemikalien unschädlich gemacht werden. Übrig bleibt toxischer Abfall, der ähnlich wie Industriemüll entsorgt werden kann.

Ein Militärsprecher versicherte, die Überreste gelangten nicht in die Luft oder ins Meer, sondern würden gemäss den internationalen Gesetzen und Bestimmungen entsorgt.

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