Ein Jahr nach dem Wirbelsturm Sandy gedachten New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg und der Gouverneur des Staates New York, Andrew Cuomo, der Opfer. Zugleich waren sie in den Küstenregionen der Millionenmetropole unterwegs, um Projekte zum Schutz vor künftigen Stürmen zu besichtigen.
Hurrikan Sandy hatte 285 Menschen das Leben gekostet und Milliardenschäden auf seinem zerstörerischen Pfad von der Karibik bis nach Kanada verursacht. Auf der Liste der kostspieligsten Stürme der USA rangiert Sandy als Nummer zwei – hinter Hurrikan Katrina 2005.
Versicherungen lassen Opfer hängen
Besonders schwer traf Sandy die Nachbarstaaten New York und New Jersey. Dort wurden ganze Küstenstriche zerstört, Strassen und U-Bahnschächte überschwemmt. Die Menschen hatten tage- bis wochenlang keinen Strom. Tausende verloren ihr Heim oder Geschäft.
Viele von ihnen warten noch immer auf das Geld der Versicherung – darunter auch Angelita Liaguno.
Vor Sandy besass sie ein Restaurant mit Blick auf die Skyline von New York. «Der Wiederaufbau würde zwei Millionen Dollar kosten. Doch dieses Geld habe ich nicht.»
Und Angelita Liaguno ist kein Einzelfall. «Wir haben immer noch vier- bis fünfhundert Familien, die ihr Zuhause verloren haben. Die meisten wollen zurück, warten aber immer noch auf das Geld der Assekuranzen», sagt Paul Smith, der Bürgermeister von Union Beach. Für ihn sei es ein Schande, dass sie sich dafür über Jahre mit den Versicherungen anlegen müssten.