Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

International USA überstellen sechs Guantanamo-Häftlinge

Die sechs Insassen wurden an Oman überstellt. Es soll sich um Jemeniten handeln. Das Land hatte bereits im Januar Guantanamo-Häftlinge aufgenommen. Noch immer sitzen über hundert Insassen im umstrittenen Gefangenenlager.

Die USA haben sechs Guantanamo-Häftlinge an das Sultanat Oman überstellt. Das Verteidigungsministerium dankte Oman für die Unterstützung der «andauernden Bemühungen der USA zur Schliessung der Haftanstalt von Guantanamo Bay».

Bereits im Januar hatte Oman vier Häftlinge aufgenommen, ein weiterer wurde damals nach Estland überstellt. US-Medien berichten, bei den nun ins Sultanat auf der arabischen Halbinsel gebrachten Häftlinge handle es sich um sechs Jemeniten.

Schliessung Guantanamos gestaltet sich schwierig

US-Präsident Barack Obama bemüht sich seit seinem Amtsantritt Anfang 2009, Guantanamo zu schliessen, stösst dabei aber auf Widerstand im US-Kongress. Dieser lehnt die Verlegung von Häftlingen in die USA als Risiko für die nationale Sicherheit ab.

Die Freilassung von Häftlingen, die von den US-Behörden als ungefährlich eingestuft wurden, gestaltet sich ebenfalls schwierig. Vielfach können sie nicht in ihre Heimatländer überstellt werden, da ihnen dort Haft, Folter oder Tod drohen. Nur wenige Länder sind bereit, die Insassen aufzunehmen. 2014 wurden 28 Häftlinge entlassen. Nach der aktuellen Überstellung von Häftlingen nach Oman sitzen noch immer 116 Personen im Gefangenenlager auf Kuba fest.

Auch Unschuldige inhaftiert

US-Präsident George W. Bush hatte das Gefangenenlager nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 eingerichtet, um Verdächtige aufzunehmen, die im Zuge des Kriegs gegen den Terror festgenommen wurden.

Das vom Militär betriebene Lager stiess international auf scharfe Kritik, da die meisten Häftlinge seit ihrer Inhaftierung ohne Prozess oder Urteil festgehalten werden. Zahlreiche Insassen blieben auch noch in Haft, nachdem die US-Behörden zum Schluss gekommen waren, dass sie sich keiner strafbaren Taten schuldig gemacht hatten und keine Gefahr darstellten.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel