Nach landesweiten Grossrazzien gab die italienische Polizei am Freitag bekannt, 18 mutmassliche Al-Kaida-Terroristen ausfindig gemacht zu haben. Darunter seien auch zwei angebliche Bodyguards des vor vier Jahren getöteten Terrorchefs Osama Bin Laden. Neun Personen seien festgenommen werden, andere hätten sich jedoch ins Ausland abgesetzt.
Den Al-Kaida-Anhängern wird unter anderem die Beteiligung an einem Anschlag auf einen Markt in Peshawar zur Last gelegt, bei dem im Oktober 2009 hundert Personen starben. Zudem gehen die Behörden nach abgehörten Telefonaten davon aus, dass die Verdächtigen 2010 einen Bombenanschlag auf den Vatikan vorbereiteten. Sie hätten von einem «grossen Dschihad in Italien» gesprochen und den Vatikan als ein Ziel angedeutet, so Chef-Ermittler Mario Carta.
Die Gruppe soll auch Menschenhandel betrieben haben. Ihr Stützpunkt war laut Polizei in Sardinien.