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Wirken nicht mehr bei allen: Antibiotika.
Legende: Wirken nicht mehr bei allen: Antibiotika. Reuters

International Vereinte Nationen kämpfen gegen Antibiotikaresistenzen

Die UNO schlägt Alarm: Jedes Jahr sterben 700'000 Menschen, weil die Arzneien gegen bestimmte Bakterien nicht mehr wirken – Tendenz steigend. Auch Bundespräsident Schneider-Ammann warnt vor einem Massensterben an Infektionen wie vor 100 Jahren.

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Die UNO will sich stärker gegen die Verbreitung von Antibiotikaresistenzen einsetzen. In einer am Rande der Vollversammlung in New York verabschiedeten Erklärung kündigten die Mitgliedsstaaten mehr Engagement für strengere Regulierungen an.

Jedes Land werde nun einen eigenen Aktionsplan ausarbeiten. Antibiotikaresistenzen stellten eine «fundamentale und anhaltende Gefahr für die Gesundheit der Menschen und für die nachhaltige Produktion von Essen» dar, warnte UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon.

Tatsächlich sterben nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation jedes Jahr rund 700'000 Menschen, weil Antibiotika gegen bestimmte Bakterien nicht mehr wirken. Antibiotika werden wirkungslos, wenn sich Bakterien genetisch so anpassen, dass die Medikamente ihnen nichts mehr anhaben können.

Auch der Bundespräsident malt ein düsteres Bild

Am Gesundheitsgipfel der UNO hat auch Bundespräsident Johann Schneider-Ammann vor der Antibiotikaresistenz als weltweit eine der grössten Gefahren gewarnt. Wenn nichts unternommen werde, drohe ein Massensterben an Infektionen wie vor 100 Jahren.

«Gehen wir nicht mit vereinten Kräften vor, so laufen wir Gefahr, in die Zeiten vor der Entdeckung des Penizillins im Jahr 1928 zurückzufallen und wie damals an einer einfachen Infektion zu sterben», sagte Schneider-Ammann.

Zuoberst auf der Schweizer Polit-Agenda

In der Schweiz stehe das Ziel, die Antibiotikaresistenz zu bekämpfen, zuoberst auf der politischen Agenda, sagte der Bundespräsident. Der Bundesrat hat im vergangenen November eine nationale Strategie verabschiedet.

Die Schweiz hält es im Übrigen für wichtig, dass öffentliche Hand und Wirtschaft mehr in die Forschung zur Entwicklung neuer Antibiotika und Diagnose-Instrumente investieren. Vergangenes Jahr hat sie 20 Millionen Franken für ein Nationales Forschungsprogramm gesprochen.

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