Ein polizeibekannter Islamist hat in Berlin eine Polizistin mit einem Messer attackiert und ist dann von der Polizei erschossen worden. Der 41-jährige Iraker war 2008 als Mitglied der Islamistengruppe Ansar-al-Islam zu acht Jahren Haft verurteilt worden, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte.
Der in Berlin wohnende Mann stand unter Führungsaufsicht und musste eine elektronische Fussfessel tragen, die er aber am Morgen entfernt hatte. Nach Informationen der Zeitung «Die Welt» handelt es sich um den Chefplaner eines vereitelten Anschlags auf den damaligen irakischen Ministerpräsidenten Ijad Allawi in Berlin im Jahr 2004.
Oberstaatsanwalt Dirk Feuerberg sagte, es sei zu früh um zu sagen, ob die Tat terroristisch motiviert und es ein vorbereiteter Anschlag gewesen sei. Die Wohnung des Mannes werde durchsucht und auf Hinweise zu Terrorplänen überprüft.
Polizistin schwer verletzt
Am Morgen war bei der Polizei ein Notruf aus dem Stadtteil Spandau eingegangen. Passanten hatten beobachtet, wie ein Mann mit einem Messer Menschen bedrohte. Vier Streifenwagen erreichten den Tatort kurz danach, wie der Sprecher sagte.
Als die ersten beiden Polizisten ausstiegen und sich dem Mann näherten, habe dieser sie mit dem Messer angegriffen. Daraufhin seien mehrere Schüsse abgegeben worden.
Nach Medieninformationen stach der Täter einer 44-jährigen Polizistin unterhalb der Schutzweste in den Bauch. Der 30-jährige Kollege der verletzten Frau schoss mehrmals auf den Angreifer. Der Angreifer starb trotz Wiederbelebungsversuchen in einem Rettungswagen. Die schwer verletzte Polizistin wurde mit einem Rettungshelikopter in ein Spital geflogen.