Besonders hart traf das Erdbeben die historische Stadt Bhaktapur, rund 13 Kilometer östlich der Hauptstadt Kathmandu. Mehrere Hindu-Tempel und Paläste stürzten in der Innenstadt ein. Diese zählt zum Unesco-Welterbe. Vom Durbar-Platz, einer beliebten Touristen-Stätte, bleibt gemäss Berichterstattung des britischen Fernsehsenders BBC nur noch ein Haufen Schutt. Die Luftaufnahmen stammen von Shreejan Bhandari, der sie auf Facebook veröffentlichte.
Viele Bewohner der Hauptstadt haben sich in einem Zeltlager ausserhalb von Kathmandu in Sicherheit gebracht. Vor allem die ärmsten unter ihnen ziehen es vor, weiterhin in notdürftig eingerichteten Zelten zu leben. Sie fürchten, dass ein Nachbeben ihr baufälliges Zuhause vollends zum Einstürzen bringen und sie dabei töten könnte.
Das Ausmass des zerstörerischen Erdbebens zeigte sich auch im tibetanischen Landkreis Nyalam im Autonomen Gebiet Tibet im Südwesten Chinas. Riesige Steinbrocken fielen auf eine Fernverkehrsstrasse und mussten mit Dynamit beseitigt werden.
Der deutsche Bergsteiger Jost Kobusch hat die Zerstörung des Basislagers am Samstag auf Video aufgenommen. Überlebende beschrieben die Lawine als eine Wolke aus Fels und Eis. Sie kostete nach Angaben der indischen Armee 22 Menschen das Leben. Das Tourismusministerium Nepals sprach hingegen von 18 Toten.