Die UNO hat die Verleihung des Preises an die OPCW als gutes Zeichen gewertet. Alles, was dem Einsatz in Syrien helfen könne, sei zu begrüssen, erklärte eine Sprecherin in Genf.
Die Auszeichnung werfe zudem ein Licht auf die Gefahren, die sich den Inspektoren bei ihrer Mission im Bürgerkriegsland stellen würden. Die Sprecherin stellte gleichzeitig klar, dass die OPCW keine UNO-Organisation ist.
Auch die EU-Kommission sah im Friedensnobelpreis für die OPCW ebenfalls
eine Anerkennung für die «wichtige Rolle, den Einsatz von Chemiewaffen zu beschränken», wie Behördenchef José Manuel Barroso in Brüssel mitteilte. «Die EU ist entschlossen, beim Zerstören des Bestands von Chemiewaffenarsenalen mitzuwirken», sagte er weiter. Die EU hatte im vergangenen Jahr den Friedensnobelpreis erhalten.
Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel (CDU) würdigte den wichtigen Beitrag der Organisation für die Kontrolle und Beseitigung unmenschlicher Waffen. Die Auszeichnung gelte jedem einzelnen Mitarbeiter.
Russland wenig begeistert
In Russland ist der Friedensnobelpreis für die Organisation zum Verbot von Chemiewaffen (OPCW) hingegen auf Unverständnis gestossen.
«Der Friedensnobelpreis ist zu einem Vorschuss verkommen: Zuerst an (US-Präsident Barack) Obama für schöne Reden, aber nicht für Taten, und nun für die OPCW, die ihre Arbeit in Syrien erst begonnen hat.» Das schrieb der einflussreiche Aussenpolitiker Alexej Puschkow bei Twitter. Auch Präsident Wladimir Putin war von einer kremlnahen Vereinigung für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen worden.