Bei dem Terroranschlag in einem Badeort in der Elfenbeinküste sind insgesamt 21 Menschen ums Leben gekommen, darunter vier Europäer. Unter den Toten befinden sich auch drei Angreifer.
Mehrere Vermummte, die mit Kalaschnikows und Granaten bewaffnet waren, hatten am Sonntag in Grand Bassam, rund 40 Kilometer südöstlich der Wirtschaftsmetropole Abidjan, zunächst das Feuer auf Badegäste am Strand eröffnet und dann drei angrenzende Hotels angegriffen.
Mehrheit der Opfer sind Zivilisten
Augenzeugen berichteten von Männern, die ganz in Schwarz gekleidet waren. Sie eröffneten das Feuer um die Mittagszeit, als viele Leute in den Restaurants und Bars am Strand assen. Die Angreifer hätten unvermittelt zu schiessen begonnen. Wie das Innenministerium in Abidjan mitteilte, töteten die Angreifer 15 Zivilisten und drei Soldaten.
Der ivorische Präsident Alassane Ouattara besuchte am Sonntag den Anschlagsort und lobte den Einsatz der Sicherheitskräfte. Diese seien 45 Minuten nach dem Beginn des Angriffs vor Ort gewesen und hätten die Lage nach rund vier Stunden unter Kontrolle gehabt.
AQMI bekennt sich zu Attentat
Die Islamistengruppe Al-Kaida im Islamischen Maghreb (AQMI), ein Ableger des Terrornetzwerks Al-Kaida, hatte sich zu dem Anschlag bekannt und erklärt, drei ihrer Kämpfer seien dabei getötet worden.
Der deutsche Aussenminister Frank-Walter Steinmeier bestätigte derweil den Tod einer deutschen Staatsbürgerin. Laut dem französischen Präsidenten François Hollande wurde mindestens ein Franzose getötet.
Anschläge auch in Nachbarländern
Der Anschlag in Grand Bassam war der erste auf touristische Ziele in der Elfenbeinküste. Die 80'000-Einwohner-Stadt mit ihren Kolonialbauten gehört zum Weltkulturerbe und ist auch bei in der Elfenbeinküste lebenden Ausländern beliebt.
In den vergangenen Monaten waren bei islamistischen Angriffen auf Luxushotels in den Nachbarländern Mali und Burkina Faso dutzende Menschen getötet worden. Zu den Anschlägen in der malischen Hauptstadt Bamako im November und in Ouagadougou im Januar bekannte sich ebenfalls AQMI. Experten warnten, islamistische Angriffe könnten auch die Elfenbeinküste und Senegal treffen.