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International Vier Monate des Krieges: Das bleibt von Kobane übrig

Monatelange Gefechte haben Kobane an der Grenze zur Türkei in ein gigantisches Trümmerfeld verwandelt. Doch noch immer sollen rund 15'000 Menschen in der vermeintlichen Geisterstadt leben.

Gegen 55'000 Menschen – vorwiegend Kurden – lebten einst in Kobane. Bis zum vergangenen September, als die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) ihre Attacken auf die Region startete. Durch die Flüchtlinge, die aus den umliegenden Dörfern herbeiströmten, wohnten zeitweise gar über 100'000 Menschen in der 1892 gegründeten Stadt.

Heute, knapp vier Monate des Krieges später, gleicht Kobane auf den ersten Blick einer Geisterstadt. Von vielen Gebäuden stehen nicht einmal mehr die Grundmauern, überall sind zerschossene Autowracks, ganze Strassenviertel liegen in Trümmern. Zwischen vereinzelten Häuserzeilen prangen noch immer riesige schwarze Stoffplanen, die den Bewohnern Schutz vor Heckenschützen bieten sollten.

Doch trotz aller Tristesse: Menschenleer ist Kobane bei weitem nicht. Experten schätzen, dass rund 15'000 Zivilisten in der Stadt geblieben sind – weil sie nicht fliehen konnten oder wollten.

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