Seit Beginn des syrischen Bürgerkriegs ist die Stadt Homs erbittert umkämpft. Es war die erste grosse Stadt, die die Aufständischen eroberten. Nun allerdings ist die Stadt geteilt. Die Rebellen, die sich in der völlig zerbombten Altstadt verschanzt haben, sind von Regierungstruppen umzingelt. Diese kontrollieren beziehungsweise unterbinden jede Zufuhr von Nahrung oder Medizin.
Rebellen seit Monaten ausgehungert
Wenn die Waffenruhe, die Rebellen und Regierungstruppen unterzeichnet haben, tatsächlich eingehalten wird, könnten mehrere hundert Kämpfer aus der Altstadt herauskommen und im selbst kontrollierten Norden Homs mit dem Lebensnotwendigen versorgen.
Sie wären die Letzten, die die Stadt verlassen. Bei der jüngsten, so genannten humanitären Waffenruhe im Februar durften nur Zivilisten aus Homs fliehen. Die Kämpfer blieben zunehmend ausgehungert und mit kaum noch Munition zurück.
Für Assad ein Sieg zur rechten Zeit
Zur Stunde gibt es noch keine Meldungen, ob die Waffenruhe eingehalten wird, und ob die Aufständischen wirklich abziehen. Sie haben aber fast keine andere Wahl, den ihre Chancen auf erfolgreiche Gegenwehr sind minim.
Mit dem bevostehenden Abzug der Rebellen zeichnet sich ein militärischer Triumph für Assad ab. Die drittgrösste syrische Stadt wäre damit vollends unter seiner Kontrolle. Nach jahrelangen Kämpfen und monatelangem Patt wäre das ein wichtiges Signal für den Diktator, der sich in vier Wochen erneut zum Präsidenten wählen lassen will.
brut;hues