Bei Courmayeur im italienischen Aostatal wächst die Gefahr eines gewaltigen Erdrutsches. In der Nacht stürzten bereits etwa 20'000 Kubikmeter Felsgestein vom Monte de la Saxe bei der Ortschaft La Palud ins Tal, wie lokale Medien berichteten.
Die Ausfahrt des Mont-Blanc-Tunnels liegt in der Nähe dieses Gebiets und musste deshalb für fast zwei Stunden gesperrt werden. Der Berg ist seit langem eine Gefahr. Rund 400'000 Kubikmeter Geröll sind dort Messungen zufolge in Bewegung.
Bau eines Schutzwalls geplant
Die 80 Einwohner zählende Gemeinde La Palud war bereits am 8. April evakuiert worden. «Mit dem Frühjahr und der Schneeschmelze sind weitere Abgänge zu erwarten», sagte ein Geologe der italienischen Zeitung «Corriere della Sera».
Weil sich das Felsgestein mit wechselnder Geschwindigkeit auf das Tal zubewegt, planen italienische Techniker den Bau einer 9 Meter hohen und 750 Meter langen Mauer. Die Errichtung des Schutzwalls dürfte jedoch einige Monate dauern.