Was darf es denn sein? Anabolika, Testosteron, Östrogen oder Epo. So könnte es an der an der Universität Freiburg unter der Leitung des damaligen Olympia-Arztes Joseph Keul zugegangen sein.
Das zeigt nun die veröffentlichte Studie «Doping in Deutschland von 1950 bis heute» Demnach wurde Dopingforschung zum Zwecke der Leistungssteigerung von staatlichen Stellen geduldet und gefördert.
Eine Schlüsselrolle hatte der Sportmediziner Keul inne. Sein Institut, heisst es in der Studie, sei als «Zentrum der westdeutschen Dopingforschung» anzusehen gewesen.
Früher Start des «Forschungsprogramms»
Die Geschichte des Dopings in Deutschland begann demnach nicht erst 1970, als das erste formelle Dopingverbot vom Deutschen Sportbund (DSB) beschlossen wurde. Sondern bereits 1949.
Das Bundesinstitut für Sportwissenschaft hielt den Bericht aus Datenschutzgründen lange unter Verschluss. Nach öffentlicher Kritik wurde nun die 117-seitige Studie publiziert.