Die Rohingya sind eine nicht anerkannte muslimische Minderheit im buddhistischen Myanmar in Südostasien. Ihre Zahl wird auf rund eine Million geschätzt.
Die britischen Kolonialherren brachten ihre Vorfahren vor mehr als 150 Jahren aus dem heutigen Bangladesch in die Rakhine- oder Rakhaing-Region am Golf von Bengalen.
Die Behörden Myanmars verweigern ihnen die Staatsbürgerschaft. Seit der Öffnung des Landes nach dem Ende der Militärdiktatur 2011 schüren vor allem buddhistische Mönche den Hass auf die Bevölkerungsgruppe.
Zehntausende in überfüllten Lagern
Bei schweren Unruhen 2012 kamen mehr als 70 Menschen um, 140'000 Rohingya wurden aus ihren Häusern vertrieben und von den Behörden in überfüllte Lager gepfercht. Sie leben dort bis heute hinter Stacheldraht.
Viele der Rohingya versuchen, ihrem Schicksal auf Booten zu entfliehen. Häufig geraten sie dabei in die Hände thailändischer Schlepper und müssen in sklavenähnlichen Verhältnissen auf Fischerbooten schuften. Andere erreichen Thailand oder Malaysia und werden dort als illegale Migranten ausgenutzt.