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International Westafrika fordert Unterstützung von der UNO in Mali

In der Elfenbeinküste haben westafrikanische Staatschefs die Truppenentsendung nach Mali vorangetrieben. Sie wollen bis Ende Januar rund 2000 Soldaten nach Mali schicken. Für den Militäreinsatz in Mali fordern die Staatschefs «sofort» Unterstützung von der UNO.

Am Krisengipfel in der Elfenbeinküste haben Staatschef des westafrikanischen Staatenbundes Ecowas die Truppenentsendung nach Mali weiter geplant. In einer Schlusserklärung forderten sie von der UNO, ihren Militäreinsatz in Mali «sofort» logistisch zu unterstützen. Auch finanzielle Hilfe werde gebraucht.

Zivilisten als Schutzschilde?

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Französische Luftangriffe sollen die Islamisten aus wichtigen Stützpunkten vertrieben haben. Diese bringen ihre Gefangenen nun aus der Wüste in die Städte, um sie als lebende Schutzschilder zu missbrauchen, erklärt SRF-Korrespondent Patrik Wülser in Bamako. Lesen Sie hier mehr

Insgesamt sollen in Mali und den Nachbarländern Burkina Faso, Niger und Senegal 4000 Soldaten für die «Operation Serval» mobilisiert werden. Bis Samstag waren rund hundert Soldaten aus Nigeria und Togo vor Ort.

Mali seit März gespalten

Die Ecowas will bis zum 26. Januar rund 2000 Soldaten nach Mali schicken. Insgesamt haben ihre Mitgliedsländer 3800 Soldaten zugesagt. Zudem will der Tschad, der nicht zu dem Staatenbund gehört, 2000 Soldaten stellen. Dies sicherte der tschadische Präsident Idriss Deby, der ebenfalls am Gipfel in Abidjan teilnahm, zu. Somit sollen der Internationalen Unterstützungsmission für Mali letztlich 5800 Soldaten zur Verfügung stehen. Mehrere europäische Staaten sagten logistische Unterstützung zu.

Die ehemalige französische Kolonie ist seit März gespalten. Damals nutzten Tuareg-Rebellen ein Machtvakuum nach einem Militärputsch, um den Norden unter ihre Kontrolle zu bringen.

Steinzeit-Islam

Inzwischen haben sich im Norden Malis islamische Fundamentalisten durchgesetzt, die mit Gewalt die islamische Rechtsprechung der Scharia durchsetzen wollen. Augenzeugen berichteten von Bestrafungen durch abgehackte Gliedmassen und von zahlreichen Vergewaltigungen.

Die Islamisten hatten vergangene Woche überraschend die Stadt Konna im Osten des Landes eingenommen. Um ein weiteres Vordringen der Extremisten nach Süden in Richtung der Hauptstadt Bamako zu verhindern, schritt die französische Luftwaffe ein. Mit ihrer Unterstützung gelang es der malischen Armee am Freitag schliesslich, Konna vollständig wieder einzunehmen.

Auch in Diabali im Westen, das am Montag von Islamisten eingenommen worden war, verzeichnete die Armee einen Erfolg. Der örtliche malische Armeekommandant sagte, die Extremisten seien geflohen. Die Armee bereite sich auf die Rückkehr in die Stadt vor. Mehrere Augenzeugen bestätigten, dass sich die Islamisten nach mehreren französischen Luftangriffen zurückgezogen hätten.

Reisewarnung aus den USA

Die USA warnten unterdessen ihre Bürger vor Reisen nach Mali. Die Kämpfe im mittleren und nördlichen Teil des Landes dauerten an, die politische Lage sei instabil, und die Regierung habe ihre Kontrolle über nördliche Provinzen verloren, hiess es in einer in der Nacht zum Samstag veröffentlichten Mitteilung des Aussenministeriums in Washington. Es bestehe weiterhin die Gefahr, dass westliche Besucher angegriffen oder entführt würden.

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