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International Westjordanland: Leichen der verschleppten Teenager entdeckt

Die Leichen der drei entführten israelischen Jugendlichen sind im Westjordanland gefunden worden. Israel beschuldigt die Hamas, die Teenager verschleppt und getötet zu haben.

Die seit mehr als zwei Wochen im Westjordanland vermissten israelischen Jugendlichen sind tot. Ihre Leichen seien unter einem Steinhaufen auf einem Feld in der Nähe von Hebron gefunden worden, berichtete das israelische Fernsehen.

Schüler einer nahe gelegenen Feldschule, die sich an der breit angelegten Suchaktion beteiligt hatten, seien auf den Steinhaufen

unter einem Gebüsch aufmerksam geworden.

Israel beschuldigt die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas, hinter ihrer Entführung zu stehen. Die Jugendlichen seien offenbar schon kurz nach der Entführung erschossen worden, hiess es in dem Bericht. Die Jagd nach den mutmasslichen Entführern dauere noch an. Der Geheimdienst hat zwei Hamas-Mitglieder als Tatverdächtige genannt.

Papst trauert

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Papst Franziskus hat den Familien der drei ermordeten israelischen Jugendlichen sein Mitgefühl ausgesprochen. «Papst Franziskus schliesst sich dem unsagbaren Schmerz der Familien an, die von dieser mörderischen Gewalt getroffen wurden», erklärte der Vatikan-Sprecher.

«Ausrottung der Hamas»

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu drohte der Hamas eine harte Reaktion an. «Die Hamas ist verantwortlich und die Hamas wird bezahlen», sagte Netanjahu.

Hamas-Sprecher Sami Abu Suhri konterte in Gaza: «Die Besatzungsmacht (Israel) wird für jegliche Eskalation die Verantwortung tragen.» Netanjahu wolle Hamas einschüchtern. Er müsse jedoch verstehen, «dass, wenn er Gaza den Krieg erklärt, sich für ihn das Tor zur Hölle öffnet».

Der stellvertretende Verteidigungsminister Danny Danon kündigte eine «lange Operation zur Ausrottung der Hamas» an. «Dieses tragische Ende muss auch das Ende der Hamas sein», sagte das Mitglied der Regierungspartei Likud. Er forderte eine Militäroperation und einen «tödlichen Schlag» gegen die radikalislamische Palästinenserorganisation.

Schusswechsel mit Palästinensern

Nördlich der Stadt Hebron seien starke Truppenverbände im Einsatz, berichtete der israelische Rundfunk am Montagabend. Es sei zu Schusswechseln mit Palästinensern gekommen. Es sei auch im Gebiet der Kleinstadt Chalchul zu gewaltsamen Konfrontationen zwischen der Armee und Palästinensern gekommen, hiess es. Die Stadt Hebron wurde abgeriegelt.

Seit dem Verschwinden der Jugendlichen auf dem Heimweg am 12. Juni hat die israelische Armee bei Razzien nach eigenen Angaben etwa 420 Palästinenser festgenommen, die meisten davon Hamas-Mitglieder.

Gewaltausbruch im Gazastreifen

Auch im Gazastreifen eskaliert die Gewalt. Israel und militante Palästinenser liefern sich dort einen immer heftigeren Schlagabtausch.

Militante Palästinenser feuerten am Montag knapp 20 Kleinraketen auf Israel ab. Polizeisprecher Mickey Rosenfeld sprach von einer «Rekordzahl» binnen zwölf Stunden seit dem letzten grossen Schlagabtausch zwischen Israel und der Hamas im November 2012.

Die israelische Luftwaffe hatte am Sonntag ein Mitglied der militanten Kassam-Brigaden getötet, der Miliz der Hamas. Nach Angaben der Armee war der Mann dabei, Raketen auf Israel abzufeuern.

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