Strom für 120'000 Haushalte sollen die 30 Windturbinen vor der ostfriesischen Insel Borkum liefern und so einen wertvollen Beitrag zur Energiewende in Deutschland beitragen.
Doch das 450 Millionen Euro teure Offshore-Projekt steht unter einem schlechten Stern: Zuerst machten Naturschützer Opposition gegen das Grossprojekt. Nun verzögern Munitionsaltlasten den Anschluss ans Stromnetz.
In der Rekordzeit von 14 Monaten wurden 30 Windräder mit einer Leistung von 108 Megawatt errichtet und nun offiziell eingeweiht. Doch Ökostrom liefern die Turbinen noch lange nicht. Es fehlen 15 Kilometer Seekabel für den Abtransport des Stroms an Land.
Dieselschlucker
Um allfällige Standschäden zu verhindern, werden die Propeller sporadisch mit Dieselgeneratoren angetrieben. Rund 22'000 Liter Treibstoff sind monatlich nötig, um die Anlage vor Korrosion und Überhitzung zu schützen.
Liefert die Anlage dann irgendwann den umweltfreundlichen Strom, fehlen die leistungsstarken Netze. Denn der Strom wird nicht im Norden benötigt, sondern im Süden.