Ein Blick zurück: Das Erdbeben von L'Aquila
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Bild 1 von 11. L'Aquila, 6. April 2009. Zerstörte Häuserreihen am Tag des Erdbebens. Etwa 70'000 Menschen wurden obdachlos. Bildquelle: Reuters.
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Bild 2 von 11. L'Aquila, 6. April 2009: Der damalige Premier Sivio Berlusconi überfliegt das Katastrophengebiet. Anschliessend verspricht er schnelle Hilfe beim Wiederaufbau – passiert ist wenig. Bildquelle: Reuters.
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Bild 3 von 11. L'Aquila, 7. April 2009. Ohne Zuhause: Eine der rund 70'000 Obdachlosen, die nach dem Erdbeben in Zeltstätten untergebracht wurden. Bildquelle: Reuters.
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Bild 4 von 11. L'Aquila, 7. April 2009. Gibt es noch Überlebende? Ein komplett in sich zusammengestürztes Haus einen Tag nach dem Beben. Bildquelle: Reuters.
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Bild 5 von 11. L'Aquila, 10. April 2009: Ein Priester spricht zu den Überlebenden dieses verehrenden Erdbebens. Bildquelle: Reuters.
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Bild 6 von 11. L'Aquila, 10. April 2009. Kardinal Tarcisio Bertone während des Staatsbegräbnisses der Erdbeben-Opfer am Karfreitag. Die Zahl der Toten stieg innert vier Tage auf über 300. Bildquelle: Reuters.
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Bild 7 von 11. L'Aquila, 10. April 2009: Die Trauer war gross. Eine lange Fahrzeugkolonne von Leichenwagen bildete sich vor dem Friedhof. Bildquelle: Reuters.
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Bild 8 von 11. L'Aquila, 13. April 2009. Die Basilika St. Maria di Collemaggio. Die hier aufbewahrten Überreste von Papst Coelestin V blieben unversehrt. Bildquelle: Reuters.
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Bild 9 von 11. L'Aquila, 28. April 2009. Papst Benedikt XVI spendet den Überlebenden Trost und hält eine Messe. Bildquelle: Reuters.
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Bild 10 von 11. L'Aquila, 6. Juli 2009. Die Trauer hält an. Bewohner erinnern mit einem Fackelmarsch an die Katastrophe. Der Fackelmarsch wird zum Gedenken auch 2015 abgehalten. Bildquelle: Reuters.
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Bild 11 von 11. Rom, 7. Juli 2010. Bewohner von L'Aquila demonstrieren gegen den schleppenden Wiederaufbau ihrer Stadt. Bildquelle: Reuters.
Um exakt 3.32 Uhr läuteten in L'Aquila die Glocken – zu dieser Zeit hatte damals die Erde gebebt. Dabei wurden die Namen der 309 Todesopfer vorgelesen. Dabei brannten 10'000 Lichter, wie die Zeitung «Corriere della Sera» twitterte.
Das Erdbeben der Stärke 6,3 auf der Richterskala hatte am 6. April 2009 die Gegend in und um L'Aquila zerstört. 70'000 Menschen waren monatelang obdachlos, 1500 Personen wurden verletzt. Im Stadtzentrum ist nur ein Teil der beschädigten Häuser wieder aufgebaut worden. Das Zentrum gleicht an vielen Stellen noch immer einer Geisterstadt.
Bewältigung nicht abgeschlossen
Die Krise in Italien sowie die staatlichen Ausgabenkürzungen infolge der Schuldenkrise trüben die Perspektiven L'Aquilas. Die ehemalige Industriestadt, im 13. Jahrhundert von Kaiser Friedrich II. gegründet, will mit ihren Einwohnern jedoch nicht nachgeben. Viele Bürger starteten zuletzt Privatinitiativen, um der Stadt eine Zukunft zu sichern. «10vor10» war vor zwei Jahren vor Ort und hat die Lage dort dokumentiert, wie das nebenstehende Video zeigt.
Erzbischof Giuseppe Petrocchi rief die Bewohner der Stadt zu Mut auf. «Unsere Gemeinschaft soll Zusammenhalt beweisen und alles tun, damit diese Stadt wieder leben kann», sagte der Erzbischof. Die aus L ́Aquila stammende Senatorin Stefania Pezzopane meinte, dass der Leidensweg nicht zu Ende sei. «Wir warten noch auf die Wiederauferstehung der Stadt», betonte die Senatorin.