Der 10. Januar ist für Hugo Chávez ein wichtiger Termin. Nach dem Wahlsieg im Dezember sollte er als Staatspräsident von Venezuela vereidigt. Der Präsident liegt aber in Havanna im Spital.
Statt der Amtseinführung feierten in der venezolanischen Hauptstadt Caracas zehntausende Chavistas ihren Präsidenten. Sie folgten einem Aufruf von Chávez' Vereinigter Sozialistischen Partei Venezuelas (PSUV).
Der frühere Vizepräsident Elías Jaua sprach eine symbolische Eidesformel: «Hier stehen wir, Comandante Chávez, Dich bestätigend, wie wir es am 7. Oktober getan haben, hier stehen wir, wie Du es uns gelehrt hast, und verteidigen das Mandat des Volkes, das Dich zum Präsidenten für 2013 bis 2019 machte.»
Die Chavistas sprachen vom Beginn einer «historischen Zeit». Viele Teilnehmer trugen rote Hemden und Kappen sowie rote und venezolanische National-Flaggen. «Der einzige Präsident heisst Hugo Chávez», rief ein Animateur in die Menge. «Wir müssen ihn um jeden Preis verteidigen.»
Gericht entscheidet für Chávez
Hilfe bekommt Chávez auch vom Obersten Gericht. Dieses entschied, er könne den Eid für die neue, sechsjährige Amtszeit nach dem vorgesehenen Termin ablegen. Zur Wahrung der Kontinuität der Staatsgeschäfte könne auch die Regierung so lange im Amt bleiben.
Die Präsidentin des Gerichtshofes machte klar, eine neue Vereidigung sei nicht nötig. Chávez sei ja bereits am 7. Oktober als Präsident wiedergewählt worden.
Damit stellte sich die Gerichtspräsidentin hinter die Regierung und gegen die Opposition.