Der 36-jährige Germain Katanga war Anfang März in Den Haag der Beihilfe zu Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit schuldig gesprochen worden. Er soll durch Waffenlieferungen ein ethnisch motiviertes Massaker in Bogoro im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo ermöglicht haben.
Der Vorsitzende Richter Bruno Cotte verkündete jetzt das Strafmass von 12 Jahren und erklärte, die knapp sieben Jahre, die Katanga bereits im Gefängnis sitzt, würden von der Haftstrafe abgezogen. Katanga bleiben nun noch weitere fünf Jahre Gefängnis.
Katanga habe offensichtlich grosse Mühe, die Schwere der Verbrechen einzusehen, erklärte Cotte. «Er zeigte kein aufrichtiges Mitgefühl mit den Opfern und keine Reue.» Die Anklage hatte mehr als 20 Jahre Haft gefordert.
Bei dem von Katanga mitverschuldeten Massaker waren vor elf Jahren 200 Menschen getötet und zahlreiche Frauen vergewaltigt worden. Katanga hat gegen den Schuldspruch Berufung eingelegt, er weist die Vorwürfe zurück. Auch die Staatsanwaltschaft ging in Berufung, weil Katanga vom Vorwurf sexueller Verbrechen freigesprochen worden war.