Ab Ende Mai ist Zypern zahlungsunfähig – der erste Kredit von 3 Milliarden Euro aus dem Rettungsprogramm kommt gerade zum rechten Zeitpunkt.
Es ist das erste konkrete Ergebnis, fast ein Jahr lang wurde verhandelt. Zypern hatte im Juni 2012 die Hilfe bei der EU beantragt.
Insgesamt bekommt Zypern laut Beschluss der Geldgeber vom April 10 Milliarden Euro. Davon entfallen 9 Milliarden Euro auf den Euro-Rettungsfonds (ESM) und eine weitere Milliarde auf den Internationalen Währungsfonds (IWF).
Einen Grossteil muss Zypern über einen radikalen Umbau seines maroden Bankensektors leisten.
Journalistin Christiane Sternberg erklärt gegenüber SRF: Das Geld aus dem Rettungsfonds kommt nicht den Leuten direkt zugute. Sie spüren eher die Einschnitte der Sparmassnahmen. So bekommen sie geringere Gehälter oder verlieren sogar ganz ihren Job.
Problemländer Griechenland und Slowenien
Auch Griechenland bekommt Geld. Bei ihrem Treffen am Montag in Brüssel wollen die Finanzminister der 17 Euro-Staaten beschliessen, weitere 7,5 Milliarden Euro aus dem Rettunsgpakets an Griechenland freizugeben. Athen komme mit der Umsetzung des Hilfsprogramms gut voran, hiess es.
Die Euro-Finanzminister werden zudem über die Bankenkrise in Slowenien beraten. Finanzminister Uros Cufer wird laut Diplomaten das jüngste Sparprogramm seines Landes vorstellen. Der kleine Adria-Anrainer leidet an maroden, vorwiegend staatlichen Banken, will aber nicht unter den europäischen Rettungsschirm ESM schlüpfen.