Im Nordirak sind Massengräber mit mindestens 400 mutmasslichen Opfern der IS-Miliz entdeckt worden. Der grausame Fund sei in der Nähe der Militärbasis al-Bakara bei der Stadt Hawidscha gemacht worden, teilte der Gouverneur der Region Kirkuk, Rakan Said, mit.
Die Basis sei vom IS als Hinrichtungsstätte genutzt worden. «Nicht weniger als 400 Menschen wurden exekutiert», sagte er. Einige der Opfer trugen demnach Häftlingskleidung.
Irakische Truppen hatten die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) Anfang Oktober aus Hawidscha 240 Kilometer nördlich von Bagdad vertrieben. Bei ihrem Vormarsch im Zuge der Offensive gegen den IS entdeckten die irakischen Soldaten bereits Dutzende Massengräber mit hunderten Toten.
Die IS-Miliz hatte im Juni 2014 ein «Kalifat» in grossen Teilen Syriens und des Irak ausgerufen, nachdem sie in einer Blitzoffensive die irakische Armee und die kurdischen Truppen bis vor Erbil und Bagdad zurückgedrängt hatte. Seit 2015 sind die Dschihadisten aber auf dem Rückzug.