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Italiens neue Regierung Berlusconis Wahlerfolg belastet Märkte

Gebannt warten die Anleger auf den Ausgang der Wahlen in Italien. Auf erste Meldungen über eine Mehrheit für das Mitte-Links-Bündnis fielen die Reaktionen positiv aus. Doch Herausforderer Silvio Berlusconi sorgt für Verunsicherung.

Ein möglicher Teilerfolg der Mitte-Rechts-Allianz von Berlusconi bei den Wahlen im Italien hat die Anleger verschreckt. Vor allem in Mailand brachen die Kurse vorübergehend ein. Sie stabilisierten sich zum Handelsschluss aber wieder.

Der Leitindex FTSE Mib schloss mit einem leichten Plus von 0,73 Prozent bei 16.352 Punkten. Der Euro notierte mit 1,3260 Dollar auf dem Niveau von Freitagabend, nachdem er vorübergehend auf über 1,33 Dollar geklettert war.

Angst vor Euro-Kritiker Berlusconi

Die Börsianer befürchten bei einen Wahlsieg Berlusconis ein Wiederaufflammen der Euro-Schuldenkrise. Der «Cavaliere» hatte im Wahlkampf Steuersenkungen im grossen Stil angekündigt und wiederholt Euro-kritische Töne angeschlagen.

«Gewinnt Bersani die Wahl, würde ein grosses Risiko aus den Märkten genommen. Seit dem Rücktritt von Ministerpräsident Mario Monti herrschen grosse Sorgen um die politische Stabilität in Italien», sagte Joe Rundle, Händler bei ETX Capital.

Prognosen zum Sieg der Mitte-Links-Allianz bei den Wahlen zum Abgeordnetenhaus hatten zunächst Euphorie an den Märkten ausgelöst. Als die Prognosen zu den Senatswahlen aber Berlusconis Anhänger vorn sahen, ging es wieder bergab.

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